Lotus Scandinavia – G5 „Chiquita“
Der Tourenschärenkreuzer vom Typ Lotus ist die Weiterentwicklung eines klassischen Schärenkreuzers, der Harry Becker-Konstruktion Flamingo (1955) und „Roter Baron“ von 1969. Dieser 22er wurde Anfang der siebziger Jahre von Ludwik Zienkiewicz im westschwedischen Uddevalla zur Lotus überarbeitet.
Die Merkmale: Pflegeleichtes GfK, moderner Lateralplan mit Flossenkiel und separatem, Skeg-geführtem Ruder, angehobener Freibord, gestreckter Aufbau, passable Bückhöhe unter Deck, sechs Kojen, Mittelplicht, Achterkajüte, voluminöses Achterschiff zur raschen Verlängerung der effektiven Wasserlinie. Die schlanke Linie mit ganzen 2,15 m Breite wurde beibehalten.
Der Bootstyp wurde ab 1973 bei Gullmarn Marin in westschwedischen Fiskebäckskil gebaut, später von einer dänischen Werft in Silkeborg mit dem Vertrieb durch Tholstrup Både im dänischen Århus. Die Lotus wurde als „Europa Version“ von der Portier Werft am Zürichsee angeboten und in Süddeutschland von der Bootsboutique Paul Roth am Ammersee, wo einige Boote – teils mit kolossalem Binnenrigg – liegen.
Es gibt etwa 100 Boote dieses Typs. Ein agiles, schnelles Boot und großer Segelgenuß vor allem bei leichtem bis mittlerem Wind.
Länge 11,97 m, Breite 2,15 m, Tiefgang 1,50 m, Verdrängung etwa 3 t, Segelfläche nominell 30 qm, mit Groß und Genua I 45 qm.
„Chiquita“ ist anhand ihrer bananengelben Trendfarbe der siebziger Jahre und passendem Namen auf Anhieb zu erkennen.