SK30 FR3384 ... Florian


30er Schärenkreuzer "Florian" – SUI 100


 Der 30er vom Typ „Bijou“ ist mit bislang 50 gebauten Exemplaren der meistverbreitete klassische Renndreißiger. Die Knud Reimers Konstruktion geht auf einen erfolgreichen Vorläufer namens „Clever II“, ex. „Marotte“ ex. „Königsberg III“ von 1952 zurück und gilt am Bodensee als guter Allrounder.


 Die erste „Bijou“ entstand 1967 als Meisterstück von Friedrich Winterhalter klassisch geplankt in Holz. Sie leitete die süddeutsche Renaissance der Klasse ein. Daher die Bezeichnung „Bijou-Typ“.


 Bemerkenswert an diesem Boot ist der durchdachte Materialmix. Der Rumpf aus Gfk macht das Boot bezahlbar, pflegeleicht und haltbar. Das Teakdeck zwischen dem  Passepartout des Mahagonischandeckels und dem wohlgeformtem Mahagoni-Aufbau schmeichelt dem Auge. Den vorne wellenbrecherartig spitz zulaufenden Aufbau dachte sich Reimers einmal aus. Er ziert manche seiner Regattaboote. Ein elegantes, ausgereiftes Boot, das man sich lange anschauen kann. 12,40 m lang, 2,20 m breit, Tiefgang 1,50 m


 „Florian“ wurde 1989 von der Werft Isidor Beck & Söhne auf der Insel Reichenau gebaut. Abweichend von den Bauvorschriften für den klassischen Renndreißiger (diese sehen unter anderem ein an der Kielhinterkante geführtes Ruder vor) erhielt das Boot ein separates Ruder.


 Außerdem wurde das Boot mit einem längeren Mast für die Leichtwindverhältnisse in der Schweiz aufgetakelt. Üblich ist beim Renndreißiger ein deutlich kürzerer Einsalingsmast. „Florian“ hat einen Zweisalingsmast mit zusätzlichem Jumpstag zur Aussteifung des Tops. Die stattliche Standart-Besegelung mit der Möglichkeit eine sehr große Topgenua zu setzen, prädestinieren „Florian“ für leichte bis mittlere Winde.


 Der aparte Daysailer kommt vom Neuenburger See aus der Schweiz und bereichert seit der Segelsaison 2014 die Flotte der Schlanken und Ranken von Lemkenhafen.

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