Sundregatta des SVLF e.V. 2022
Ein toller Regattasamstag liegt hinter uns. Bei wolkenverhangenen Himmel starteten wir mit 15 Booten um Uhr 10:30 bei 6-8 Knoten Wind. Fast überall sichtete man die schönste "Garderobe" am Mast. Der Wind drehte pünktlich zum Start auf West. Ulli mit der "Ymer" (Dynamic 35) hatte wohl einen Nullstart und die Hatz zur Tonne Richtung Süden begann. An der roten Tonne 2 stand kein Strom. Nur wenige Boote liefen weiter Richtung Heiligenhafen hoch am Wind. Viele legten um, zurück zur Insel. Nun wurde der Wind unstetig und drehte teilweise um bis zu 30 Grad. Genau im Westen vor den Hochhäusern von Heiligenhafen liegt die rotweiße Tonne 2. Mit Glück erreichen wir mit "Schlawutzi" die Tonne mit nur einer Wende vor Heiligenhafen im Bereich des Schabernacks. Die "X-Explosiv" und auch die "Ymer" hatten vor Heiligenhafen früher gewendet und können die rotweiße Tonne 2 nicht mehr anliegen. Von hier geht es zum Schießgebiet Richtung NW zur Tonne T13/P8. Der Wind setzt aus und dreht hin und her. Das kostet Nerven und benötigt einen aufmerksamen Steuermann. Die Windvorhersage sah anders aus. Zumindest kommt die Sonne nun mehr und mehr heraus und man kann die Pullover endlich ausziehen. Auch zur gelben Tonne schaffen wir es mit "Schlawutzi" so gerade und mit viel Glück ohne Kreuzschlag. Der Spi geht hoch und wir segeln in das Feld der Verfolger. Teilweise setzt des Wind nun vor der gelben Tonne komplett aus. Die "Ymer" und die "X-Explosiv" kreuzen ran an die Tonne doch nur bei Ulli geht Spi danach auch hoch. Was ist los auf der X? Bei fast keinem Wind ohne Spi? Sandra mit der "Josa XL" geht nach Lina und Ben-Ole mit der "Jil" auch rum. Bei Sandra geht auch das Leichtwindsegel hoch. Nun erst kommt auch bei der X-Explosiv der Spi hoch - eine gefühlte Unendlichkeit. Der Wind kommt nun endlich und stetig. "Schlawutzi" erreicht die rotweiße Tonne 2 und der Spi wechselt die Seite. Wir zählen durch, alle Boote sind schon oben um die gelbe T13/P12 herum oder knapp davor kein Boot hat bisher aufgegeben - super, und endlich weht der Wind konstant aus West. Doch ein Spi oder Gennaker hilft schon enorm bei dem noch schwachen Wind. Der Wind sollte zunehmen und nun geht es nach Uhr 12:30 endlich los. Wir sehen 10 bis 13 Knoten und es wird stetig mehr. Die Vorhersage stimmt. Rechtzeitig nehmen wir vor der grünen Tonne 1 den Spi weg und Endspurt. Kurz vor dem Zielschiff noch einen Haken schlagen und durch - ob das reicht? Mit der Yardstickzahl 80 müssen wir schon weit vorlegen, um auch berechnet nach vorne zu kommen. Zwischenzeitlich hatte das Startschiff bei dem nun doch frischen 16 Knoten Wind den Ankergrund verloren und ordentlich Seegras geerntet. Nach zwei vergeblichen Versuchen lagen das Startschiff dann pünktlich zum Zieleinlauf wieder fest auf Position. Nun kommen kontinuierlich alle in den Zielbereich und Claus-Dieter filmt alle Teilnehmer für die letzten 30 bis 40 Sekunden bis zum Zieleinlauf. Nach 5:46:07 erreicht Inga mit ihrer Crew und der "Molle" das Ziel. Zwar letztes Boot nach gesegelter Zeit doch die Berechnung folgt ja noch. Alle 15 Starter gehen auch durch das Ziel - keine Ausfälle, perfekt.
Sieger über alles die "Reed Wing" von Mirco Kirsch "Kirsche" mit weitem Abstand vor "Schalwutzi" und der Ymer von Ulli Schütte. Herzlichen Glückwunsch. Den Schärenpokal hätten wir bei drei 15er Schären auch gerne "Kirsche" gegeben, doch wir haben den nicht gefunden und werden dann zur Jubiläumsregatta im August, dann hoffentlich wieder mindestens drei 15er Schären am Start haben und dann beide Regatten zusammen werten für den dann gefundenen Schärenpokal.
Wir waren bei dem Wetter alle Gewinner und hatten zusammen sehr viel Spaß auf dem Wasser. Jeder hat seine Crew, sein Boot und Segel besser kennen gelernt. Gute oder schlechte Entscheidungen getroffen und wird hoffentlch zur Jubiläumsregatta wieder am Start sein. Ich werde alle Bilder und Filme von euch in hoher Auflösung sammeln und später über einen Link für alle zur Verfügung stellen.
Großer Dank geht an Claus-Dieter der sich spontan gemeldet hat das Start- und Zielschiff zu machen. Claus und Hannlore haben über sechs Stunden draußen für uns gelegen und tolle Arbeit geleistet. Herzlichen Dank! Ich freue mich auch darüber, dass wir mit Matthias Deuker und seiner "Nea" ein Teilnehmer hatten der noch nie bei unseren Regatten dabei war. Ich hoffe im August können wir noch mehr Boote an den Start bekommen.Tolle Segelboote haben wir genug und auch begeisterte Seglerinnen und Segler.
Text vom Sportwart des SVLF e.V. Martin